Melanie Seematter: Eine Pflegefachfrau mit Durchhaltevermögen – im Beruf und auf der Laufstrecke

Melanie Seematter (32) hat in diesem Jahr eine beeindruckende sportliche Leistung geschafft: Mit dem Jungfrau-Marathon hat die Dipl. Pflegefachfrau ihren ersten Lauf absolviert. Dank des Springermodells von careanesth ist ihr der Spagat zwischen der Arbeit und dem intensiven Training gelungen.

Veröffentlicht am 28.10.2024 in Erfolgsgeschichten

Eine Wette ist «schuld», dass sich Melanie im Februar zum ersten Mal die Laufschuhe angezogen hat. Der Beginn von zahlreichen Trainingseinheiten für einen harten Wettkampf: den Jungfrau-Marathon. 42,195 Kilometer, knapp 2‘000 Höhenmeter und die Ziellinie auf dem Eiger-Gletscher auf 2‘320 m.ü.M werden einmal im Jahr von 4‘000 Sportlerinnen und Sportlern bestritten.

Der Deal unter den Freunden ist simple: Wer von Melanies Freundeskreis nicht mitrennt, spendiert der Gruppe ein Nachtessen. Dies kommt für die Berner Oberländerin allerdings nicht in Frage:

«Ich habe mir den Marathon in den Kopf gesetzt und mit dem Motto «einfach mal starten» im Februar mit dem Training begonnen. Einzig Tipps von erfahrenen Läufern und durch Ausprobieren, setzte sich mein Trainingsplan zusammen.»  

Dank des Springermodells ortsungebunden und flexibel

Melanie arbeitet seit Juli als Pflegefachperson im 60%-Pensum in der Günschmatte Lauterbrunnen. Sie war die vorherigen Monate als Freelancerin für careanesth tätig und lernte dadurch auch ihren heutigen Arbeitgeber kennen. Seit der Festanstellung ist Melanie wieder im Springerteam. Dadurch konnte sie ein hohes Arbeitspensum rund um ihre Trainingseinheiten planen und selbst einteilen. Ihr Einsatzort und jetziger Arbeitgeber liegt so, dass sie den Arbeitsweg von bis zu 13 Km als Trainingsstrecke nutzen konnte.

Dank des Springermodells konnte Melanie ihre Arbeitszeit und den Arbeitsort selbst bestimmen. Dies ermöglichte ihr nicht nur Freiraum für ihr Training, sondern auch Zeitersparnisse durch nah gelegene Einsatzorte. «Die Arbeit als Temporäre Fachkraft, aber vor allem in der Springerfunktion, ermöglichte mir, mein Ziel zu verfolgen und war daher optimal.»

Am 7. September war es dann so weit: Melanie wurde von ihrem Freund an die Startlinie begleitet und von ihrem Freundeskreis angefeuert. Am 7. September, nach 6h 59min, schaffte sie es über die Ziellinie. Trotz der Anstrengung ein emotionaler und unvergesslicher Moment; das gemeisterte Projekt macht sie unglaublich stolz. Melanie erkennt mehrere Parallelen zum Gesundheitswesen in Bezug auf ihr Berufsfeld:

«In unserem Job gibt es oft Durststrecken, in denen es durchzubeissen gilt und die mentale Stärke gefordert ist. Gerade wenn das Ziel noch nicht in Sicht ist oder wir das Gefühl haben, es tut sich nichts im Pflegeberuf. Hier hilft das Team – genau wie meine Freunde mir während des Runs geholfen haben. Ihre Begleitung motivierte mich, wenn ich selbst nicht mehr konnte.»

Ein «Booster» für die Zukunft 

Für Melanie wirkte der Marathon wie ein «Booster», um auch andere, lang geplante Projekte in Angriff zu nehmen. Nächstes Jahr möchte sie den Bachelor in der Pflege beginnen. Auch sportlich geht die Reise für Melanie weiter: «Ich habe mich entschieden, auch im kommenden Jahr am Jungfrau-Marathon teilzunehmen.» Aufgrund des Bachelors wechselt sie nun in eine Festanstellung, wird aber, bis dieser im Februar startet, die Zeit als Springerin bei careanesth überbrücken.

Wir wünschen Melanie alles Gute und viel Motivation für ihre berufliche und sportliche Zukunft.