Peggy gibt im Interview Einblick in ihren Arbeitsalltag zwischen Notfallstation, Springer-Einsätzen und Fotografie. Sie erzählt, warum sie die Flexibilität der OnlineDispo schätzt, wie sie mit Herausforderungen umgeht – und weshalb das Springer-Modell für sie das ideale Arbeitsmodell ist.
Veröffentlicht am 16.05.2025 in Erfahrungsbericht | 0
Peggy, du bist seit mehreren Jahren als Pflegefachfrau im Springer-Modell bei careanesth tätig. Für alle, die dich noch nicht kennen: Wer bist du – und wie bist du zur Notfallpflege gekommen?
Ich bin Peggy, Pflegefachfrau mit dem NDS in Notfallpflege. Seit über sechs Jahren arbeite ich im Springer-Modell bei careanesth. Mein Weg in die Notfallpflege war geprägt von Interesse an der Notfallmedizin – ich wollte in einem Bereich arbeiten, der medizinisch anspruchsvoll ist und schnelle Entscheidungen erfordert.
Die Notfallpflege ist dynamisch, manchmal hektisch, oft unvorhersehbar – genau das hat mich fasziniert. Sie verlangt grosse Flexibilität, fachliche Sicherheit und Teamarbeit unter Druck. Man begegnet ganz unterschiedlichen Menschen und Situationen – von akuten, teils lebensbedrohlichen Fällen, bei denen jede Minute zählt, bis hin zu besonders berührenden oder auch nervenaufreibenden Momenten.
Nicht selten erlebt man all das innerhalb einer einzigen Schicht. Es gibt auch Begegnungen, die einen zum Schmunzeln bringen – aber der Fokus liegt klar auf der Ernsthaftigkeit und der Verantwortung, die dieser Bereich mit sich bringt.
Was hat dich damals dazu bewegt, tageweise für careanesth zu arbeiten?
Ich wollte neben meiner Festanstellung etwas anders sehen. Andere Teams und Institutionen kennen lernen. Zuerst habe ich bei einem anderen Anbieter gearbeitet, wo das System nicht wirklich funktionierte – vieles lief telefonisch, war unübersichtlich und ineffizient. Das war besonders mühsam, weil ich oft Nachtdienste mache und tagsüber schlafe – da stören Anrufe natürlich enorm. Die OnlineDispo von careanesth war für mich deshalb ein echter Vorteil: Ich kann rund um die Uhr selbst entscheiden, wann und wo ich Verfügbarkeiten eintrage – ganz ohne ständige Rückfragen oder Störungen.
Was macht die OnlineDispo für dich so besonders?
Für mich ist es vor allem die Einfachheit und Selbstständigkeit. Ich kann jederzeit und von überall aus planen, Schichten zur Verfügung stellen, ändern oder auch wieder herausnehmen – solange sie nicht fix gebucht sind. Wenn ein Einsatz mal nicht ideal passt – was zum Glück selten vorkommt – kann ich den Kunden ganz unkompliziert ausblenden. So bleibt die Übersicht erhalten und ich arbeite nur dort, wo es für mich stimmt. Diese Flexibilität ist Gold wert: Ich kann meine Einsätze optimal um meine anderen Verpflichtungen und Interessen herum planen, ohne ständig telefonieren oder Rücksprache halten zu müssen. Das spart Zeit, Nerven – und macht die Einsatzplanung wirklich einfach.
Und wie wirkt sich diese Freiheit auf deine Motivation aus?
Positiv! Das Springer-Modell ergänzt meine Festanstellung perfekt und gibt mir die Freiheit, meine Einsätze ganz nach meinen Bedürfnissen zu gestalten. Ich bin nebenbei auch als Fotografin tätig – da brauche ich unter der Woche auch mal Zeit für Shootings. Gleichzeitig kann ich gezielt am Wochenende arbeiten. So fülle ich nicht nur meine Reisekasse, sondern geniesse auch die Selbstbestimmtheit, die dieses Modell mit sich bringt – ein echter Luxus.
Wie hat sich deine Work-Life-Balance durch das Modell verändert?
Enorm. Ich entscheide selbst, wann und wo ich Einsätze übernehme – das gibt mir volle Kontrolle über meine Zeit und erlaubt mir, Berufliches und Privates so zu verbinden, wie es für mich am besten passt. Gerade als Fotografin bin ich auf flexible Planung angewiesen – spontane Shootings unter der Woche oder kreative Projekte lassen sich so problemlos integrieren. Diese Freiheit schätze ich sehr, denn sie gibt mir Raum für beides: meine berufliche Expertise in der Pflege und meine kreative Leidenschaft.
Gibt es Beispiele von Einsätzen, die dir in Erinnerung geblieben sind?
Unzählige. Besonders eindrücklich war ein Nachtdienst in einer Kinderpsychiatrie, in dem ich mit einer Kollegin über mehrere Stunden im Austausch war – das war unglaublich bereichernd. Oder ein Einsatz auf einer Abteilung, bei dem ich einen Scheich betreut habe – eine ganz andere Welt, weit weg vom Notfallalltag. Solche Begegnungen bleiben.
Wie erlebst du den Kontakt zu neuen Teams?
Grösstenteils sehr positiv. Ich wurde oft mit offenen Armen empfangen – einmal sogar mit Blumen. Kommunikation ist dabei das A und O: Je besser die Übergabe, desto angenehmer der Einsatz. Ich weiss heute genau, welche Fragen ich stellen muss, um gut arbeiten zu können – das erleichtert vieles und schafft von Anfang an Klarheit. So entstehen oft schnell Vertrauen und ein guter Draht zum Team.
Welche Herausforderungen bringt das Springer-Modell mit sich?
In manchen Situationen ist man auf sich gestellt – zum Beispiel, wenn man mit Geräten oder Abläufen konfrontiert wird, die einem nicht vertraut sind. Dann ist es wichtig, pragmatisch zu bleiben, gezielt nachzufragen oder sich auch mal selbst etwas anzulesen. Man muss sich zu helfen wissen und gleichzeitig ein gutes Gespür dafür haben, was in dem Moment Priorität hat.
Für mich steht der Mensch immer im Mittelpunkt. Mein Ziel ist, dass sich alle gut aufgehoben fühlen. Dabei helfen mir nicht nur Erfahrung und Intuition, sondern auch eine ausgeprägte Menschenkenntnis und ein gewisses Bauchgefühl – etwas, das ich mir durch viele Jahre auf interdisziplinären Notfallstationen angeeignet habe.
Das gibt mir Sicherheit, selbst an mir noch unbekannten Einsatzorten. Und trotzdem: Ich lerne immer noch überall dazu – genau das gefällt mir besonders an dieser Arbeit.
Was würdest du jemandem sagen, der überlegt, im Springer-Modell zu arbeiten?
Für das Springer-Modell brauchst du ein sicheres fachliches Fundament, Offenheit und die Fähigkeit, dich flexibel auf neue Situationen einzulassen. Toleranz und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend – denn als Springer-Mitarbeiterin bist du zu Gast und orientierst dich an den Abläufen vor Ort, nicht umgekehrt. Wer das verinnerlicht, gewinnt enorm an Erfahrung, Vielfalt und Selbstbestimmung.
Vielen Dank, Peggy, für das Interview und die spannenden Einblicke in deinen Arbeits-Alltag!