«Wenn ich denke, wie viele Stellenangebote ich nach meinen Einsätzen schon erhalten habe, dann bin ich sehr froh, diesen Beruf gelernt zu haben und so leben zu dürfen.»

Mike ist Pflegefachmann und hat für sich den perfekten Mix zwischen Reisen und Arbeiten entdeckt. Er erzählt uns heute über sein Leben und warum das Arbeiten als Freelancer das perfekte Arbeitsmodell für ihn ist.

Veröffentlicht am 20.12.2021 in Erfahrungsbericht Work-Life-Balance | 0

Wie bist Du zum Arbeiten als Freelancer gekommen?

Wir hatten bei meinem früheren Arbeitgeber viele temporäre Mitarbeitende auf der Station, die mir vom Arbeiten als Freelancer erzählten. Ich selbst war aber zufrieden mit meiner Festanstellung. Ich gehe gerne reisen und durfte immer unbezahlten Urlaub nehmen, wenn ich das wollte. Zudem trainierte ich damals viel fürs Thaiboxen auf Wettkampf-Niveau und war deshalb froh um eine sichere Stelle. Erst später sind dann einige Sachen zusammengekommen, nach denen ich mir zunehmend Gedanken zum temporären Arbeiten gemacht habe. Als ich schliesslich noch mit dem Thaiboxen aufhören musste, fasste ich die Entscheidung, mich als Freelancer zu bewerben und mein Leben «freier» zu gestalten.

Und hast Du es bereut, die Sicherheit einer Festanstellung aufzugeben?

Nein. Momentan würde ich nichts Anderes mehr machen. Ich hielt es bis jetzt so, dass ich einige Monate gearbeitet habe und dann reisen gegangen bin. Ich habe sogar meine Wohnung gekündigt.

Du hast keinen festen Wohnsitz mehr?

Nein, seit zweieinhalb Jahren habe ich keine eigene Wohnung mehr und wohne, bei Temporär-Einsätzen, in den Personalhäusern. Wenn ich nach Bern in meine Heimat gehe, übernachte ich bei Freunden. Bisschen Nomadenmässig. (Lacht)

Wie ist das Leben im Personalhaus?

Sehr unkompliziert. Ich habe gerne Kontakt zu Menschen. Die Personen, die in den Personalhäusern wohnen, sind in der Regel zwischen 20-60 Jahre alt. Da gibt es viele spannende und interessante Gespräche und Kontakte.

Und wie ist es, bei einem neuen Einsatz in ein bestehendes Team zu kommen?

In den Teams bin ich bis jetzt immer sehr gut aufgenommen worden. Ich habe mich nie als «der Temporäre» gefühlt. Am letzten Einsatzort durfte ich sogar die Betreuung der Lernenden übernehmen. Ich denke, es ist wie überall: Wie man auf die Personen zugeht kommt es zurück.

Wie hat sich Deine Work-Life-Balance geändert?

Für mich ist es perfekt. Wenn ich arbeite, dann arbeite ich hochmotiviert und setze meinen Job in den Mittelpunkt. Wenn ich dann einen Unterbruch habe und am Reisen bin, dann auch zu 100%. Ich habe keinen Job mit Pendenzen oder «Altlasten». Ich kann mich voll auf das Reisen und das Land einlassen. Das geniesse ich so richtig und tanke Energie.

Wie planst Du Dir momentan Dein Leben? Reisen ist aktuell ja eher schwierig?

Ich plane nicht... (Lacht)

Machst Du Dir Gedanken über Deine Zukunft oder dass Du mal ohne Einsatz sein könntest?

Nein, gar nicht! In der Pflege findet man immer eine Stelle. Ich mache mir generell nicht so Sorgen um die Zukunft. Man findet immer einen Weg. Und wenn ich denke, wie viele Stellenangebote ich nach meinen Einsätzen schon erhalten habe, dann bin ich sehr froh, diesen Beruf gelernt zu haben und so leben zu dürfen.

Warum arbeitest Du für careanesth?

Ich kannte eigentlich gar kein anderes Büro… Die Freelancer/innen, die ich auf der Arbeit kennen gelernt habe, waren alle von careanesth und erzählten nur Gutes. Inzwischen kenne ich natürlich auch andere Büros, aber ich bin top zufrieden und habe mir deshalb gar nie überlegt zu wechseln.

Vielen Dank Mike, dass Du uns einen spannenden Einblick in deinen Alltag gegeben hast.

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