Temporäre braucht das Land (Teil 2)

Im ersten Teil seines Beitrags widmete sich Dr. Alain Meyer den unterschiedlichen Strategien zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen. In der zweiten und abschliessenden Folge zeigt der Geschäftsführer der Careanesth AG auf, dass die gemeinsamen Herausforderungen nur partnerschaftlich mit Hilfe moderner Arbeitsmodelle angegangen und gelöst werden können.

Veröffentlicht am 22.02.2023 in Dienstleistung

Temporäranbieter als Vermittler und Ermöglicher  

Noch stärker als ihre Mitarbeitenden stehen die Temporärbüros zurzeit in der Kritik. Dabei übernehmen sie mit ihrer Arbeit eine zentrale Rolle als Vermittler: Indem professionelle Organisationen wie careanesth Gesundheitsinstitutionen und Pflegefachpersonen zusammenbringen, setzen sie sich für ein auch inskünftig funktionierendes und hochstehendes Schweizer Gesundheitswesen ein. Zu diesem Zweck stellen sie nicht nur zeitgemässe Arbeitsmodelle, sondern vermehrt auch digitale Plattformen zur Verfügung. Dies ermöglicht es den Fachleuten, selbst zu entscheiden, wo und wann sie wie viel arbeiten möchten, um Beruf, Familie und Freizeit perfekt zu vereinbaren. Dabei verpflichten sie sich auch für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsschichten, die notabene von den Institutionen oftmals nicht mit eigenen Pflegefachpersonen besetzt werden können. Damit sich drohende Lücken schliessen lassen, greifen die Vermittler auf einen Bestand von Fachspezialisten zurück: Bei careanesth sind es aktuell über 10'000 Pflegefachpersonen – und je grösser die Auswahl, umso grösser die Chance, kurz- und langfristige Vakanzen optimal zu besetzen. 

Arbeitsmodelle und Lohnstrukturen 

Jedes Jahr scheiden rund 8 Prozent aus den Pflegeberufen aus. Angesichts der demografischen Entwicklungen und des allgemeinen Fachkräftemangels wird es für das Gesundheitswesen zunehmend schwieriger, die drohenden Engpässe zu beseitigen, zumal die Belastung und die Bezahlung in einem Missverhältnis stehen. Mit ihren Lohnstrukturen, vor allem aber mit ihren Arbeitsmodellen, bietet careanesth ausgebildeten Pflegefachpersonen die Möglichkeit, nach ihren persönlichen Vorstellungen zu arbeiten und zugunsten der Lebensqualität und nichtmonetärer Werte Einsätze zu leisten. Diese Flexibilität finden Fachperson nur bei Personalvermittlern – sie ist für viele Fachpersonen oft der entscheidende Grund, in ihrem gelernten Beruf zu bleiben. Den Institutionen steht es dabei ganz im Sinne des freien Marktes ebenfalls frei, punkto Arbeitsvolumen, Arbeitszeiten und Arbeitsorten zeitgemässe Arbeits- und Vergütungsmodelle zu entwickeln respektive anzubieten. 

Enge Zusammenarbeit mit Partnern 

Ob Vermittler von temporären Fachkräften mit ihren zeitgemässen Angeboten nicht sogar wesentlich dazu beitragen, Pflegefachpersonen in ihren angestammten Beruf zurückzuholen und langfristig zu halten, wird in den Diskussionen zumeist vernachlässigt, wenn nicht ganz ausgeblendet. Um diese Effekte wissenschaftlich zu beleuchten und die nötigen Massnahmen zu entwickeln, arbeitet careanesth in verschiedenen Forschungsprojekten eng mit Fachhochschulen und Universitäten zusammen – auch hier übernimmt der Vermittler von Pflegefachpersonal seine Verantwortung zugunsten eines funktionierenden Gesundheitswesens. Denn insgesamt liegt es im Interesse aller Player, gemeinsam nachhaltige Konzepte zu entwickeln und einen möglichst breit abgestützten Konsens punkto effizienter und effektiver Formen der Zusammenarbeit zu erreichen. Dieses partnerschaftliche Mit- und Nebeneinander und das Streben nach langfristigen, gemeinsamen Lösungen mit den Institutionen unterscheidet Vermittler wie careanesth von Anbietern, die sich mit ihren Angeboten an rein finanziellen Aspekten orientieren, die Preise in die Höhe treiben und somit nichts zur Verbesserung der für alle involvierten Parteien herausfordernden Situation im Gesundheitswesen beitragen.

Den ersten Teil des Beitrags des Geschäftsführers der careanesth AG finden Sie hier
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